Wer schuf Gott?
Frage der Woche: Wenn Gott uns und das Universum schuf, wer schuf Gott?
Meine Antwort: Es sind nicht nur nicht-theistisch-denkende Physiker, die diese Frage stellen. Fast jeder hat die Frage gestellt oder darüber nachgedacht. Ich höre die Frage oft aus Kindermund. Kinder fragen, “Wenn Gott uns schuf, wer schuf Gott?” Ein weltkluger Erwachsene würde die Frage vielleicht so formulieren: “Wenn Gott das Universum und alles was es ausmacht, also Materie, Energie und die 10-Raumzeit-Dimensionen, schuf, wer schuf ihn?”
Die Frage selbst liefert einen eleganten Beweis für die Schöpfung. Das Universum und alles drin ist begrenzt auf eine einzige, endliche Dimension der Zeit. Zeit läuft immer und ausschließlich vorwärts. Der Fluss der Zeit lässt sich weder herumdrehen noch aufhalten. Weil sie einen Anfang hat und sich nur in eine Richtung bewegen kann, ist kosmische Zeit nur eine Halbdimension. Der Beweis für die Schöpfung liegt in der mathematischen Beobachtung, dass jedes auf eine Halbdimension der Zeit abgegrenzte Wesen einen Ausgangspunkt oder Ursprungspunkt haben muss. Das heißt, das Wesen muss erschaffen worden sein. Die Notwendigkeit des Erschaffen-Seins, also der Schöpfung, gilt fürs ganze Universum und schließlich alles in ihm und alles, was durch das Universum abgegrenzt wird.
Die Notwendigkeit, dass Gott geschaffen werden musste, würde nur zutreffen, wenn Gott auch durch eine Halbdimension der Zeit abgegrenzt wäre. Das ist er nicht.
Zurück zur Definition: Zeit ist das Reich oder die Dimension in der Ursache-und-Wirkung-Phänomen stattfinden. Gemäß der Raumzeitsätzen von der allgemeinen Relativitätstheorie wurden Wirkungen wie Materie, Energie, Länge, Breite, Höhe, sechs andere winzige Raumdimensionen und die einzige kosmische Zeitdimension alle unabhängig von der Zeitdimension des Universums verursacht. Gemäß des Neuen Testaments (2. Timotheus 1,9, Titus 1,2), wurden auch Wirkungen wie Gnade und Hoffnung unabhängig von der Zeitdimension des Universums verursacht (das heißt, vor, außerhalb oder getrennt von unserer Zeitdimension). Daher sprechen die Bibel und allgemeine Relativität darüber, dass es mindestens ein Äquivalent einer weiteren Zeitdimension für Gott geben muss, da Wirkungen existierten, ehe Zeit in diesem Universum begann.
Im Äquivalent von zwei oder mehr Zeitdimensionen ist ein Wesen von der Notwendigkeit befreit, zwangsläufig geschaffen worden zu sein. Wenn Zeit z.B. zweidimensional wäre, wären “Zeitlänge” und “Zeitbreite” möglich. Zeit würde sich von einer Linie aus in eine Ebene ausdehnen (siehe Abbildung). Auf einer Ebene der Zeit wäre eine unendliche Anzahl von Linien, die in eine unendliche Anzahl von Richtungen laufen, möglich. Wenn Gott es so wollte, konnte er sich bewegen und handeln entlang einer unendlichen Zeitlinie, die die Zeitlinie unseres Universums weder beruht noch kreuzt- nie. Wie Johannes 1,3, Kolosser 1,16–17, Hebräer 7,3, und Offenbarung 1,8 sagen, hätte er keinen Anfang und kein Ende. Er wäre nicht geschaffen. Ohne ihn aber wurde nichts geschaffen, das je geschaffen wurde.