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Zusammenfassung des prüfbaren Schöpfungsmodell von Reasons to Believe

Aktualisiert März 2022

Der Referenzrahmen in Genesis 1,1 ist das Kosmos, physikalische Wirklichkeit in toto. Gott erklärt, dass er das ganze Universum ins Dasein gerufen hat —Materie, Energie, und alle damit verbundene Raum-Zeit-Dimensionen. Einsteins allgemeine Relativitätstheorie sagt uns, dass die Ursache des Universums sich unabhängig (i.e. von außen) von Materie, Energie, und die Raum-Zeit-Dimensionen deren Linien entlang Materie und Energie verteilt sind, um das Universum zu verursachen. Beobachtungen haben jetzt die Zuverlässigkeit der allgemeinen Relativität sichergestellt.

Genesis 1,2 ändert den Referenzrahmen explizit: Der Blickpunkt der Erzähler ist über den Wassern aber unter den Wolken relativ zur Erdoberfläche. Der Vers beschreibt die Ausgangszustände der primordialen Erde: Finster auf der Oberfläche, mit Wasser bedeckt, lebensleer und lebensunfähig. Mit dieser Referenzrahmen und die Ausgangszustände so gegründet, entfaltet sich eine geradlinige Chronologie der Schöpfungsereignisse:

  • Der Planet Erde wird Lokus einer Reihenfolge göttlicher Eingriffe. Am Anfang ist die Erde lebensleer und lebensunfähig und leben kann die dicke Atmosphäre nicht durchdringen.
  • Nachdem interplanetarer Schutt weggeräumt wird und frühes Leben die Erdatmosphäre zu verwandeln, konnte Licht von den Himmelskörpern bis zur Oberfläche durchdringen.
  • Sobald Wasserdunst in der Troposphäre sich bildet, begann ein stabiler Wasserzyklus.
  • Kontinentale Landmassen entstanden und die Ozeanbecken haben Gestalt angenommen.
  • Pflanzen wuchsen auf die kontinentalen Landmassen.
  • Die Atmosphäre verwandelte sich von transluzent und gelegentlich transparent, so dass die Sonne, der Mond, die Planeten, und die Sterne vom Aussichtspunkt der Erdoberfläche gesehen werden konnten.
  • Die Ozeane wimmelten von kleinen Meerestieren.
  • Seesäugetiere und Vögel wurden geschaffen und vermehrten sich.
  • Drei besondere Arten von Tieren entstanden: Landsäugetiere mit kurzen Beinen, Landsäugetiere mit langen Beinen, die sich leicht zähmen lassen und Landsäugetiere mit langen Beinen, die sich nicht leicht zähmen lassen —alle drei sind auf besondere Art und Weise geeignet, dem Menschen zu helfen.
  • Menschen sind entstanden.

Mehrere Faktoren begrenzen die Kapazitäten dieser großen Tiere, sich durch natürliche Prozesse einer veränderten Umwelt anzupassen und sie sind dadurch dem schnellen Aussterben besonders anfällig. Die sieben wichtigsten Faktoren sind diese:

  • Relativ kleine Bestände
  • Lange Generationszeiten (Zeitspanne zwischen Geburt und Geschlechtsreife)
  • Kleine Zahlen von Jungen in jedem Reproduktionszyklus
  • Sehr komplexe Morphologie und Biochemie
  • Relativ große Körper
  • Spezialisierte Nahrung
  • Komplexe Sozialstrukturen

Diese Faktoren begrenzen die Fähigkeit dieser Tiere, nicht nur die natürliche Auslese und Mutationen zu überleben, sondern auch sich an Umweltveränderungen anzupassen. Biologen beobachten ein noch grundlegenderes Problem: Schädliche Mutationen übertreffen vorteilhafte Mutationen zahlenmäßig um ein Vielfaches, zehntausende Mal, mindestens. Um lang genug zu überleben, dass sie von diesen vorteilhaften Mutationen Nutzen zu haben, braucht jede Spezies einen enormen Bestand, kurze Generationszeit und einen kleinen Körper. Sonst ist es wahrscheinlich (besonders angesichts umweltbedingter Stressfaktoren), dass Mutationen Tierspezies ins Aussterben treiben werden.

Grobe mathematische Modelle zeigen, wenn eine Spezies in der Evolution fortbestehen und nicht aussterben soll, muss sie einen Bestand von einer Billiarden Individuen, eine Generationszeit von drei Monaten, und einen Körper um ein Zentimeter in Länge. Diese Modelle wurden durch zahlreiche Feldbeobachtungen bestätigt.

Genesis bietet eine Erklärung fürs Überleben großer Tiere: Gott griff ein, um ausgestorbene Spezies durch neue zu ersetzen. In den meisten Fällen unterschieden sich die neuen Spezies von den alten wegen schrittweiser Änderungen in der Geologie, Bioablagerungen, und Biologie—Änderungen, die den Planeten fürs Überleben und Florieren von Menschen vorbereitet haben.

Die vielen “Übergangsformen” im Fossilbestand deuten darauf hin, dass Gott mehr Mals in die Entwicklung des Lebens eingegriffen hatte, während natürliche Prozesse den Rest geschafft hatten. Stattdessen scheint es, dass Gott aktiv an der Entwicklung der neuen Spezies beteiligt war.

Wir können aus diesen und anderen Forschungsergebnissen den vernünftigen Schluss ziehen, dass Gott die Menschheit geschaffen hat, genau zum Moment in der Geschichte der Erde, so die maximal-möglichen Naturressourcen uns verfügbar und zugänglich sein würden. Diese reichen Ressourcen erlauben der Menschheit, Gottes Absichten für uns zu erfüllen, bevor das Zeitfenster für unsere Überlebensfähigkeit schließt. Dank dieser göttlichen Vorhersehung brauchen Menschen nur relativ wenig Zeit, sich aufs Leben in der weit-überlegenen zukünftigen Schöpfung vorzubereiten.

Die einzigartige Schönheit von diesem biblischen Schöpfungsmodell liegt darin, dass es wissenschaftlichen Fortschritt voraussagen und fortantreiben kann. Die Fähigkeit, künftige Entdeckungen vorauszuahnen oder “vorherzusagen”, ist das Kennzeichen einer zuverlässigen Theorie. Dagegen sind naturalistische Evolution, Chaostheorie, und manche Sichten aus dem Lager der Kreationisten scheitern im Vorhersagen und Widersprechen sogar eine wachsende Maße an Daten.

Hier ist eine kleine Liste der wichtigsten Vorhersagen, die aus dem biblischen Schöpfungsmodell von RTB fortfließen, Vorhersagen, die umfassend geprüft und bestätigt wurden, und auf ein transzendentes Schöpfungsereignis hinweisen. . .

Ein Grund, warum wir Evangelikale so wenig Einfluss auf die säkulare Gesellschaft mit unserer Schöpfungslehre haben, ist, dass wir versuchen, Genesis zu lehren, ohne ein prüfbares Schöpfungsmodell vorzustellen. Entweder richten wir unsere ganzen Pistolen auf Fehler im Naturalismus oder wir weichen die Frage aus, in dem wir behaupten, dass Genesis kein spezifisches Schöpfungsmodell darstellt. Daher hält uns die breite Gesellschaft für negative-eingestellt oder feige.

Diese Situation entstammt des Versagens der Christen, die wissenschaftliche Methode an ihre Deutung von Genesis anzuwenden. Eine große Ironie ist, dass die wissenschaftliche Methode aus der Bibel und biblischen Theologie entwickelt wurden. Der Kern dieser Methode ist ein Appell an den Interpreten, keine Schlüsse zu ziehen, bis der Referenzrahmen und die Ausgangszustände festgestellt wurden. Wenn wir an Genesis so rangehen, entdecken wir, dass wir tatsächlich erkennen können, dass es eine wissenschaftlich-glaubwürdige Beschreibung, die objektiv zu verteidigen ist, gibt.

Wir können uns viel weitere Gründe ausdenken, an eine Schritt-für-Schritt-Schöpfungstat durch Gott zu glauben. Manche besprechen wir unten. Andere können Sie in meinem Buch The Genesis Question finden. Eine ausführlichere Beschreibung unseres prüfbaren Schöpfungsmodell kann man in More Than a Theory finden.

Das prüfbare Schöpfungsmodell

Die einzigartige Schönheit von diesem biblischen Schöpfungsmodell ist, dass es künftige fortschreitende wissenschaftliche Entdeckungen mit Genauigkeit vorhersagen kann. Diese Prognosefähigkeit ist Kennzeichen von jeder zuverlässigen Theorie. Dagegen sind naturalistische Evolution, Chaostheorie, und die Sicht der Sechs-24-Stunden-Schöpfungstage-Creationisten scheitern am Vorhersagen und werden sogar von einer wachsenden Maße an Daten widersprochen. Diese Zusammenfassung führt nur 20 der erfolgreichsten durch das Reasons to Believe-Modelle gemachten Vorhersagen auf.

  1. transzendentes Schöpfungsereignis
  2. kosmische Feinabstimmung
  3. Feinabstimmung der Eigenschaften der Erde, des Sonnensystems, und der Milchstraße
  4. Schnelle Entstehung des Lebens
  5. Kein unorganisches Kerogen
  6. Extreme biomolekulare Komplexität
  7. Kambrische Explosion
  8. Fehlende horizontale Äste im Fossilbericht
  9. Ortung und Häufigkeit von “Übergangsformen” im Fossilbericht
  10. Umkehrung im Fossilbericht
  11. Häufigkeit und Ausmaß der Massenaussterbensereignisse
  12. Erholung von Massenaussterbensereignisse
  13. Dauer der Zeitfenster unterschiedlicher Spezies
  14. Häufigkeit, Ausmaß, und Wiederholung von Symbiose
  15. Häufigkeit, Ausmaß, und Wiederholung von Altruismus
  16. Artenbildung und Aussterberaten
  17. Moderne Entstehung der Menschheit
  18. Große Bioablagerungen
  19. Dass Genesis dem Fossilbericht genau passt
  20. Molekulare Uhren