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Ist das Verhalten der Schimpansen eine Herausforderung für Anthropozentrismus?

Als unsere Kinder klein waren, habe ich immer unsere Familienausflüge zum Zoo genossen. Die Kinder sind aber älter geworden, und je älter sie wurden, desto seltener wurden unsere Zoo-Ausflüge, bis sie schließlich aufhörten.

Es verstrichen Jahren, bis meine Frau und ich wieder den Zoo besuchten. Da wir jetzt Enkel haben, machen wir wieder Zoo-Ausflüge. Meine Lieblingsausstellungen sind zweifelsohne diejenigen mit den Affen und Menschenaffen aus der alten und neuen Welt (besonders Schimpansen und Gorillas).

Ich finde das Verhalten der Menschenaffen faszinierend. Jedes Mal, das ich diese Kreaturen beobachten kann, werde ich noch überzeugter, dass Schimpansen und Gorillas intelligente, gefühlsvolle Wesen sind. Manchmal mein ich, ein wenig von mir selbst in ihnen zu erkennen. Ihr Verhalten ist oft in der Tat dem Menschlichen sehr ähnlich.

Meine Beobachtungen im Zoo sind die eines gebildeten Laien. Primatologen, die das Verhalten der Menschenaffen studieren, schrieben systematisch und sorgfältig ihre Beobachtungen vom Verhalten der Schimpansen in der Wildnis und in Gefangenschaft auf. In den letzten Jahren haben Primatologen einige bemerkenswerten und faszinierenden Verhaltensweisen aufgezeichnet. Ihre Beobachtung liefern abundanten Beweis für eine von vielen Menschen geteilten Intuition: nämlich, dass diese Wesen Intelligenz und ein hochentwickeltes Gefühlsleben besitzen.

Diese aufgezeichneten Beobachtungen beweisen, dass Schimpansen:

  • Mit Speeren jagen (sie stellen in einem sechs-Schritt-Verfahren die Speere auch her)
  • Termiten aus ihrem Hügel mit Werkzeugen ziehen
  • Nüße mit Steinwerkzeugen knacken
  • Technologisches Know-How an die nächste Generation weitergeben (eine Art Kultur)
  • Angeln mit Werkzeugen
  • Saisonal Höhlen bewohnen, um Schutz vor schlechtem Wetter zu finden
  • Bettstätten aus Ästen bauen, die spezifische Dehnbarkeit und insekten-abwehrende Eigenschaften haben
  • Waldbrände erfolgreich ausnutzen
  • Pflanzen für medizinische Zwecke benutzen
  • Um ihre Toten trauern

Zwei neulich veröffentliche Studien fügen noch mehr Einträge zu dieser beeindruckenden Liste hinzu. In einer Studie hat ein Team vom Max Planck Institut für evolutionäre Anthropologie (Leipzig) beobachtet, wie Schimpansen tote Insekten als Wundheilmittel für sich und tandere in ihrer Gruppe benutzen.1 In der zweiten Studie hat ein internationales Forscherteam ihre Beobachtungen berichtet, dass das Nuss-knacken-Verhalten der Schimpansen möglicherweise durch soziales Lernen vermittelt wird, und dass solches Verhalten ein Zeichen der kumulativen Kultur unter Schimpansen sei.2

Diese herausfordernden Forschungsergebnisse geben uns größere Einsicht in das Verhalten der Schimpansen, die auch für unser Verständnis unsere Ursprünge hat. Diese Beobachtungen sind auch von Bedeutung für biblische Modellen der Ursprünge der Menschheit, für unser RTB-Modell auch.

Schimpansen benutzen Insekten für Wundbehandlung
In 2019 begann das Forschungsteam aus Deutschland ihre 15-monatige Feldbeobachtungenstudie der Schimpansen in Loango Park in Gabon in West Afrika. 22-mal haben sie beobachtet, wie Schimpansen eine frische-zubereitete „Insektenpaste“ für die Wundbehandlung benutzt haben. 19-mal war das eine Selbstbehandlung; 3-mal haben Schimpansen die Wunden von anderen behandelt.

Typischerweise begannen die Schimpansen die Wundbehandlung in dem sie ein Insekt fangen und mit den Fingern oder zwischen den Zähnen immobilisieren. Dann wurde der Schimpanse das Insekt in die eigene Wunde oder die eines anderen Schimpansen reiben. Danach würde der Schimpanse die Insektenüberreste aus der Wunde entfernen. Es war nicht außerordentlich, dass ein Schimpanse die Behandlung 3- oder 4-mal wiederholen würde.

Bis jetzt hat das Forschungsteam keine Ahnung, welche Art Insekt benutzt wird, geschweige denn, ob es überhaupt medizinische Eigenschaften hat. Aber die Schimpansen benehmen sich, als ob es solche Eigenschaften hat, denn sie fangen die gleiche Spezies und benutzen sie immer wieder.

Diese Beobachtungen sind die ersten Aufzeichnungen von Schimpansen, die Insekten für die Wundbehandlung benutzen. Und sie folgen auf frühere Beobachtungen von Schimpansen, die Pflanzenteile für Wundbehandlung benutzt haben, entweder in dem sie die gefressen haben oder sie auf die Haut aufgetragen haben.

Diese Beobachtungen sind auch wichtig, weil sie Beweis für prosoziales Verhalten in Schimpansen liefern—Verhalten, das anderen zugutekommt. Bis jetzt bleibt die Behauptung, dass Schimpansen prosoziales Verhalten aufweisen, mit Kontroverse behaftet. Manche Studien geben zu verstehen, dass diese Kreaturen dieses komplexe Verhalten aufweisen, was die für den modernen Menschen charakteristische Empathie vorausahnen lässt. Andere Studien bestreiten diese Behauptung.

Egal was die Studien zeigen, bleibt es problematisch, die evolutionären Ursprüngen vom prosozialen Verhalten zu erklären. Egal was die Studien zeigen, bleibt es problematisch, die evolutionären Ursprüngen vom prosozialen Verhalten zu erklären. Die Forscher merken: “Pro-soziales Verhalten ist schon lange ein Problem für Evolutionstheorie gewesen, weil es nicht unmittelbar klar ist, warum Organismen anderen helfen würden, angesichts Selektionsdruck und Eigeninteresse.”3

Forscher hoffen, dass prosoziales Verhalten in Schimpansen das prosoziale Verhalten erklären wird. Leider erklärt die Behauptung, dass unser prosoziales Verhalten einen evolutionären Vorläufer in Schimpansen nicht, wie dieses Verhalten in Schimpansen überhaupt entstanden sei. Diese Beobachtung verdrängt das Problem nur. Sie erklärt die Entstehung des prosozialen Verhaltens nicht.

Schimpansen lernen das Nuss-knacken von anderen
Zwischen 2007 und 2011 hat ein internationales Forscherteam vier Feldexperimente mit Schimpansen in den Nimbabergen in Guinea durchgeführt. Das Ziel ihrer Experimente war festzustellen, ob Schimpansen die Technologie fürs Nuss-knacken unabhängig oder durch soziales Lernen erfinden.

Ihre Probengruppe zeigte keine Anzeichen davon, dass sie wussten, wie Steine fürs Nuss-knacken gebraucht werden. Andere Gruppen in der Nähe wiesen schon dieses Verhalten auf.

In früheren Studien haben Forscher beobachtet, wie in der Gefangenschaft lebende Schimpansen unabhängig voneinander unterschiedliche Werkzeuge erfunden haben. Diese waren aber alle einfachen Werkzeuge fürs Schöpfen und Hämmern. Nuss-knacken ist ein viel komplexeres Verhalten. Bis jetzt haben Forscher nie einen Fall aufgezeichnet, wo Schimpansen in Gefangenschaft unabhängig voneinander das Nuss-Knacken-Verhalten entwickelt haben.

In den Folgeuntersuchungen hat das Forschungsteam Feldexperimente durchgeführt, in denen sie die natürliche Umgebung der wilden Schampansen in der Gefangenschaft nachgebildet haben. Die Forscher haben vier Experimente an zwei Orten durchgeführt und diese zu Jahreszeiten, wo Futter reichlich oder kaum zu finden war. Jedes Experiment stellten den Schimpansen einen anderen Stimulus dar, der möglicherweise sie zum Nuss-Knacken führen sollte. Diese Stimuli waren (unter anderen):

  • Staffel von Palmnüsse neben Steine
  • Staffel von Palmnüsse und Steine neben Palmfruchtzweige
  • Staffel von Palmnüsse und Steine zusammen mit geknackten Palmnüssen
  • Staffel von Kolanüsse neben Steine

Sie haben aufzeichnet, dass die Schimpansen 35-mal zu den vier Experimentorten während Zeiten von hoher Futterabundanz und Futterknappheit. Sie kamen in kleinen und großen Gruppen von beiden Geschlechtern und unterschiedlichen Alters.

In keinem Fall haben die Schimpansen Nuss-Knacken-Verhalten oder auch Verhalten, das in die Richtung tendiert, aufgewiesen. Das Experiment brachte also ein Nullergebnis hervor. Die Forscher folgern auf Grund davon, dass Schimpansen weder regelmäßig noch unabhängig das Nuss-Knacken-Verhalten entwickeln. Stattdessen muss das Verhalten gelernt werden, und dieses Wissen dann von einer Generation an die nächste vermittelt. Das heißt, Schimpansen zeigen die Fähigkeit, eine kumulative Kultur aufzubauen.

Die Forscher folgern daraus, dass Ihre Ergebnisse das menschenähnliche Verhalten der Schimpansen unterstreichen. Sie scheinen, eine kumulative Kultur entwickeln zu können, wie die Kultur des modernen Menschen. Aber es gibt signifikante und offensichtliche Unterschiede im Ausdruck der kumulativen Kultur in Schimpansen und Menschen. Unsere Fähigkeit, eine kumulative Kultur zu entwickeln, führte zu einer explosionsartigen technologischen Entwicklung vom Primitiven bis zur Technologie, die uns befähigt, Menschen zum Mond zu schicken und durch Genemanipulation und Biotechnik die Kontrolle über die eigene Evolution zu nehmen, für uns sowie für andere Lebensformen. Der gleiche schnelle Fortschritt sieht man nicht bei Schimpansen. Das zeigt, dass was Fundamentales den Menschen von den Schimpansen unterschiedet —ein Unterschied der Art, wenn Sie so wollen.

Man sieht den gleichen Unterschied, wenn Menschen mit anderen Hominins verglichen werde. Auf Grund des archäologischen Befundes kann man ein gutes Argument für kumulative Kultur in Hominins wie Neandertaler. Aber die Technologie von Hominiden blieb auch statisch. Während Menschen diese Fähigkeit, kumulative Kultur zu entwickeln, vielleicht mit Schimpansen und Hominins teilen, die Auswirkungen dieser Fähigkeit beobachten wir allein im modernen Menschen. Das ist wahrscheinlich wegen unserer einzigartigen Kapazität für symbolisches Denken und unserer Fähigkeit, Symbole endlos zu kombinieren. Solche Qualitäten bedeuten, dass wir unterschiedlicher Art (und nicht unterschiedlichen Grades) von anderen Lebewesen sind. Aus theologischer Sicht kann das als Manifestation der Gottesebenbildlichkeit des Menschen verstanden werden.

Verhalten von Schimpansen verglichen mit dem von Menschen und Neandertaler
Mit anderen Worten: So bemerkenswert das Verhalten von Schimpansen auch sein mag, bleibt ein gewaltiger Unterschied zwischen den kognitiven Fähigkeiten der Schimpansen und der menschlichen Kapazität für rationales und symbolisches Denken, Sprache, Musik, Kunst und Religion.

Primatenverhaltensforscher beschreibt den Vergleich von menschlichem Verhalten und dem von den Menschenaffen so:

“Wir besinnen uns auf und streiten uns über unsere aktuelle Situation, unsere Geschichte, und unser Schicksal. Wir stellen uns wunderschöne, harmonische Welten genauso leicht wie wir uns schreckliche Gewaltherrschaften. Unsere Fähigkeiten gebrauchen wir für Gutes sowie Böses und wir streiten uns endlos darüber, welches sei „gut“ und welches „böse“. Der menschliche Geist hat Zivilisationen und Technologien hervorgebracht, die das Gesicht der Erde geändert haben, während unserer nächsten lebendigen Verwandten im Tierreich unauffällig in den noch existierenden Wäldern dahinleben. Zwischen der menschlichen und der tierischen Kognition liegt scheinbar eine unüberbrückbare Kluft.”4

In ihrem Versuch den evolutionären Ursprung des höheren kognitiven Verhaltens zu erklären, vergleichen Wissenschaftler oft die Aktivitäten der Neandertaler (und anderen Hominiden) mit denen von modernen Menschen. Die gedankliche Tendenz ist, das Verhalten der Hominiden als eine unaufhaltbare Fortschrittskette Richtung des modernen Menschen zu betrachten. Moderne Menschen stellen Werkzeuge her, deswegen muss der Werkzeuggebrauch von Hominiden einen Übergangszustand darstellen. Moderne Menschen begraben ihre Toten, deswegen müssen die Beerdigungen der Neandertaler Vorläufer auf menschliche Beerdigungsritualien sein. Moderne Menschen jagen, deswegen müssen das Spülungsverhalten der Habiliner, Erectiner, und Neandertals die ausgefeilten Jäger-Sammler Aktivitäten der modernen Menschen vorausdeuten.

Aber wenn wir das Verhalten der Hominiden verstehen wollen, müssen wir ihre Aktivitäten auch mit denen der Menschenaffen aus evolutionärer Sicht vergleichen, Menschen teilen einen gemeinen Vorfahren auch mit diesen Kreaturen. Es stellt sich heraus, das Verhalten der Schimpansen ist dem, was wir über das Verhalten der Hominiden besonders Homo habilis und Homo erectus (aber auch Neandertaler) aus dem Fossilbericht schlussfolgern, ähnlicher als dem des modernen Menschen. Die Versuchung ist, das Verhalten der Hominiden als eine Übergangsentwicklung auf dem Weg nach dem Verhalten des modernen Menschen zu betrachten. Aber das bemerkenswerte Verhalten der Schimpansen fällt eher mit dem der Hominiden zusammen. Diese Ähnlichkeit in Verhalten setzt die Hominiden vom modernen Menschen ab. Die Tatsache, dass Hominiden Werkzeuge hergestellt haben und andere bemerkenswerte Verhaltensweisen aufgewiesen haben, bedeutet nicht, dass sie „auf dem Weg zum Menschen“ waren. Stattdessen scheint ihr Verhalten zunehmend tierisch, besonders wenn man es mit den Aktivitäten von Schimpansen vergleicht. Das ist genau was das RTB-Modell für die Entstehung des Menschen vorhersagt.

Hominiden und das RTB-Model der Entstehung des Menschen
Das biblische Modell für die Entstehung des modernen Menschen, das wir in RTB entwickelt haben, hält, dass die Hominiden Tiere sind, durch Gottes göttliche Fiat mit Intelligenz und emotionaler Kapazität geschaffen. Hominiden haben primitiven Werkzeugen benutzt und eine Art “Kultur” entwickelt, den Pavianen, Gorillas und Schimpansen ähnlich. Sie sind aber keine geistlichen Wesen gewesen, die nach Gottesebenbild geschaffen wurden. Diese Stelle—und die damit einhergehende Pracht an intellektuellen, sozialen, und symbolischen Fähigkeiten—bleibt den modernen Menschen vorbehalten.

Mit anderen Worten: Das RTB-Modell sagt voraus, dass die Hominiden den modernen Menschen ähnlich, aber uns intellektuell unterlegen sein würden. Im weiteren Sinne erwartet das RTB-Modell eine Kluft zwischen dem Verhalten von modernen Menschen und dem der Hominiden. Das heißt, das RTB-Modell sagt voraus, dass Menschen eine Ausnahme sein würden.

Zeigen Schimpansen die Vorläufer von modernen, menschlichen Verhaltensweisen nicht auf?
Es ist noch möglich, die bemerkenswerten Verhaltensweisen, die wir in Schimpansen beobachten, als Beweise zu betrachten, dass diese Kreaturen, diese Fähigkeiten besitzen:

  • Abstraktes Denken
  • Langfristiges Planen
  • Technologische Innovation

Es kann sein, dass wir eine weitere Erklärung für ihre bemerkenswerten Verhaltensweisen finden werden, die menschlichen Exzeptionalismus nicht untergräbt. Johan Lind an der Universität Stockholm (Schweden) hat bewiesen, dass Tiere Verhalten aufweisen, dass dem flexiblen Planen (das aus der Fähigkeit des abstrakten Denkens, langfristigen Denkens und der technologischen Innovation entsteht) mittels assoziativen Lernens ähnlich ist. Forscher im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) haben lang gewusst, dass assoziatives Lernen komplexe Verhaltensweisen in AI Systeme hervorbringen können, die scheinen, planen zu können. Mit anderen Worten: Planen-ähnliches Verhalten kann aus assoziativem Lernen entstehen. Dank assoziativem Lernen können die gleichen Prozesse, die der AI die Fähigkeit verleihen, Menschen in Schach zu besiegen, das Planen-ähnliche Verhalten von Tieren wie das der Menschenaffen erklären.5

Auf Grund von Einsichten aus der Arbeit mit KI hat Lind auf assoziatives Lernen basierte, mathematische Modelle entwickelt, die die Ergebnisse der Studien der Menschenaffen und Raben simulieren, die nahelegen, dass diese Wesen flexibles Planen wie das des modernen Menschen aufweisen. Er entdeckte, dass assoziatives Lernen die gleichen Verhaltensweisen vorbringt, die man in Menschenaffen und Raben beobachtet.

Die Ergebnisse von Linds Simulationen bedeuten, es ist höchstwahrscheinlich, dass Tiere “planen” für die Zukunft, auf Arten und Weise, die von denen der Menschen völlig unterschiedlich sind. Andererseits sind es nur Menschen, die bona fide flexibel planen können, dank höheren kognitiven Prozessen, wie geistliches Zeitreisen zum Beispiel.

Könnte es sein, dass die Verhaltensweisen, die wir auf Grund der archäologischen Befunde für Hominiden–inklusiv Neandertaler– schlussfolgern, auch eine Auswirkung vom assoziativen Lernen, statt einer des für das Denken des modernen Menschen charakteristische flexiblen Planens, wiederspiegeln?

Man braucht mehr als einen Zooausflug, das sicherzustellen.

Weitere Lektüre

Endnoten

  1. Alessandra Mascaro et al., “Application of Insects to Wounds of Self and Others by Chimpanzees in the Wild,” Current Biology 32, no. 3 (7.Februar.2022): R112–R113, doi:10.1016/j.cub.2021.12.045; James Gaines, “Chimpanzees Observed Applying Insects to Their Wounds,” Inside Science (7.Februar.2022); Natalia Mesa, “Chimps Appear to Treat Others’ Wounds Using Insects,” The Scientist (7.Februar.2022).
  2. Kathelijne Koops, et al., “Field Experiments Find No Evidence That Chimpanzee Nut Cracking Can Be Independently Innovated,” Nature Human Behavior (24.Januar.2022): 1–11, doi:10.1038/s41562-021-01272-9; University of Zurich, “Cracking Chimpanzee Culture,” ScienceDaily (24.Januar.2022).
  3. Mascaro et al., “Application of Insects to Wounds.”
  4. Thomas Suddendorf, The Gap: The Science of What Separates Us from Other Animals(New York: Basic Books, 2013), 2.
  5. Johan Lind, “What Can Associative Learning Do for Planning?” Royal Society Open Science 5, no. 11 (28.November.2018): 180778, doi:10.1098/rsos.180778.