Was ist der beste Beweis für den Urknall?
Meine Antwort: Diese Frage höre ich sehr oft von Leuten, die keine formelle Ausbildung in Physik und Astronomie haben. Ich sage ihnen, dass die stärksten physikalischen Beweise fürs Urknall-Schöpfungs-Modell technisch sind und eine sorgfältige Erklärung erfordern, wenn Laien es verstehen und schätzen sollen. Diese Erläuterungen habe ich in meinem Buch ausführlich dokumentiert, The Creator and the Cosmos, 4th edition zusammen mit einer ausführlichen Dokumentation zur Verfügung gestellt.. 1 Ich finde aber, dass für die Meisten, die mir diese Frage stellen, eine oder zwei visuelle Beweisführungen reichen, um überzeugt zu werden, dass wir in einem sich-ständig-ausdehnenden Universum leben, das aus einem Urknall hervorging.
Ein aus dem Urknall entstandenes Universum, das zu Beginn unendlich heiß war, kühlte von diesem heißen Anfangszustand im Laufe seiner Geschichte im Zuge der Ausdehnung immer weiter ab. Astronomen haben die Werkzeuge, die gegenwärtige Temperatur der aus dem kosmischen Schöpfungsereignis noch vorhandenen Strahlung zu messen und diese mit den Temperaturen zu unterschiedlichen Zeiten in der Vergangenheit zu vergleichen. (Der Blick zurück in der Zeit ist die Zeit, die Licht braucht, um die Entfernung von einer Galaxis —in der die Temperatur der residualen Strahlung des kosmischen Schöpfungsereignis gemessen wird—bis zum Teleskop des Astronomen zurückzulegen). Abbildung 1 zeigt die erwartete Kühlungskurve eines im Urknall entstandenen Universums, das 13.8 Milliarden Jahren alt ist, eingeblendet mit den eigentlichen Messungen, die Astronomen gemacht haben, sodass die gegenwärtigen und vergangenen Temperaturen der residualen Strahlung des kosmischen Schöpfungsereignis verglichen werden können. Die genaueste Messung der Vergangenheit ist die mitten in der Kühlungskurve. Diese Messung passt in die Kurve, die unser Urknall-Schöpfungs-Modell mit einer Genauigkeit von mehr als eine Haaresbreite über die eingezeichnete Kurve vorhergesagt hat.
Abbildung 1: Beweis einer Kühlung aus dem Urknall-Schöpfungs-Ereignis
Bild: Hugh Ross
Die uns vom Hubble Weltraumteleskop gelieferten Bilder ferner Galaxien zeigen uns eine weitere visuelle Darstellung, dass wir zwangsläufig in einem Universum leben müssen, das aus einem Urknall-Schöpfungsereignis entstanden ist. Das Foto links in Abbildung 2 zeigt Galaxien aus einer Entfernung von 12 Milliarden Lichtjahren. Das bedeutet, dass wir sie sehen, wie sie vor 12 Milliarden Jahren waren. Das Foto rechts in Abbildung 2 zeigt Galaxien aus einer Entfernung von 2 Milliarden Lichtjahren, was bedeutet, dass wir sie sehen, wie sie vor 2 Milliarden Jahren waren. Beide Abbildungen haben die gleiche räumliche Skala. Im Foto links stehen die Galaxien so eng, dass es oft vorkommt, dass sie einander die Spiralarme abreißen. Im Foto rechts—dank der vom Urknallmodell vorhergesagten Ausdehnung des Universums—stehen die Galaxien so weit auseinander, dass es relativ selten vorkommt, dass sie einander die Spiralarmen abreißen können.
12 Milliarden Lichtjahre Entfernung 2 Milliarden Lichtjahre Entfernung Abbildung 2: Galaktische Trennung auf zwei unterschiedliche Entfernungen
Bild dank: NASA/ESA/ACS Science Team, N. Benitez and H. Ford (JHU), T. Broadhurst (Racah Institute of Physics, Hebrew University, M. Clampin and G Hartig (STScI), G. Illinworth (UCD/Lick Observatory)
Besonders beeindruckend für Laien ist die Tatsache, dass wir die vom Urknall verursachten Phänome des Universums beobachten können. Diese visuellen Demonstrationen des Urknallmodells geben ihnen oft den Anreiz, die noch stärkeren physikalischen Beweise des Modells zu erforschen.
Endnoten
- Hugh Ross, The Creator and the Cosmos, 4th ed. (Covina, CA: RTB Press, 2018).