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Verlorene Zivilisation unter dem persischen Golf bestätigt die Geschichte der Menschheit in 1.Buch Mose

In beinah jeder Kultur und Religion der Welt findet man eine Erzählung über einer verlorenen Zivilisation. Die Griechen hatten die Geschichte über den fortgeschrittenen Inselstaat, der in einer plötzlichen Überschwemmung verschwand. Die Griechen waren bei Weitem nicht das einzige Volk, das eine Atlantis-Legende hatte. Viele Kulturen der Antike hatten die Legende einer verlorenen Stadt unter dem Meer erzählt. Die allgegenwärtige Natur dieser Geschichten, Erzählungen und Legenden verleiht eine gewisse Glaubwürdigkeit der These, dass eine verhältnismäßig-fortgeschrittene Zivilisation in der frühen Geschichte der Menschheit tatsächlich verloren ging.

Jetzt liefert eine Forschungsarbeit, die in Current Anthropology veröffentlicht wurde, wissenschaftlichen Beweis für eine verlorene Ur-zivilisation. Dieser Beweis bestätigt vieles aus dem historischen Bericht der frühen Tage der Menschheit aus dem 1. Buch Mose Kapitel 1–11.1 Jeffrey Rose, Archäologe von der University of Birmingham berichtet über diesen Fund. Die Forschung wurde durch die letzten sechs Jahren an mehr als sechzig neuen archäologischen Stätten entlang der Küste des Persischen Golfs durchgeführt. Jede der Stätte wird älter als 75.000 Jahren datiert. Rose schreibt, dass “diese Siedlungen haben gut-gebaute, dauerhafte Häuser aus Stein, auf Fernhandel ausgelegte Straßennetzwerken, reichlich verzierte Keramik, Nutztiere und auch mögliche Überreste eins der ältesten Boote der Weltgeschichte.” 2 In 2006 entdeckte Archäologe Hans-Peter Uerpmann von der Universität Tübingen am Fuß von Jebel Faya in den Vereinten Arabischen Emiraten die Überreste von drei unterschiedlichen Siedlungen, die auf ein Alter zwischen 25.000 und 125.000 Jahren datiert wurden.

In seiner Arbeit macht Rose darauf aufmerksam, dass der sinkende Meeresspiegel des späten Pleistozäns (vor 150.000 bis 12.000 Jahren) die “Golf Oase” regelmäßig freilegte. Der persische Golf zog sich damals so weit zurück, dass eine Landmasse so groß wie oder möglicherweise größer als Groß Britannien über seine Oberfläche hinausragte. Rose erklärt, dass diese Landmasse durch vier große Flüsse gut bewässert war: der Tigris, der Euphrat, der Karun und der Wadi Batin. Darüber hinaus wurde die Region auch durch unterirdische Süßwasserquellen unter dem arabischen Subkontinent mit Wasser versorgt. Zusammen mit dem warmen Wetter hätte dieser reiche und weit-verzweigte Wasservorrat eine üppige Landwirtschaft unterstützt.

Rose behauptet, dass während der letzten Eiszeit eine florierende Zivilisation im heutigen persischen Golf existierte. Als der Meeresspiegel stieg, strömte Wasser in die Straße von Hormoz rein, wodurch es später den Persischen Golf auffüllte (Abb. 1). Dann wären die dort ansässigen Menschen vor den Wassermassen geflohen. Sie hätten danach die Golf Oase verlassen und neue Siedlungen entlang dem steigenden Ufer gegründet. Um seine These möglichst fest zu untermauern, ruft Rose nach Unterwasserforschung. Diese soll nach Werkzeugen, von menschen-gemachten Strukturen und—bestenfalls—menschlichen Fossilien suchen. Dennoch macht Rose darauf aufmerksam, dass das Reinströmen vom Wasser in den wachsenden Persischen Golf und Nachbarregion die vielen Fluterzählungen und Mythen aus diesem Teil vom Globus erklären könnte. Genau diese Flut hätte aber auch den Beweis, den Rose braucht, seine These zu untermauern, zerstört.

Abbildung 1: Der Persische Golf
Sehr viel von dem, was jetzt der Persische Golf und das Rote Meer ausmacht, war während der späten Periode der letzten Eiszeit trocken.
Bildquelle: NASA/SeaWIFS

Die Theorie von Rose passt nicht nur mit der biblischen Erzählung der Sintflut zusammen. Sie stimmt besonders gut mit den frühen Kapiteln vom 1.Buch Mose überein. Schon lange haben Skeptiker behauptet, die biblische Erzählung vom Garten Eden die Lehre der Inspiration und Unfehlbarkeit der Bibel in Frage stellt. 1. Mose 2 behauptet, dass die Flüsse Pischon, Gihon, Tigris und Euphrat in Eden zusammen kamen.3 Aber der Pischon und der Gihon fließen jeweils aus den Bergen Zentralarabiens (Havilah) und Südwesten von Arabien (Kusch), während der Tigris und Euphrat aus den Bergen von Ararat in Armenien und in der Türkei fließen (siehe Abb. 1).

Die Skeptiker weisen darauf hin, dass diese vier Flüsse nirgendwo auf dem Planeten zusammenkommen. Das ist schon wahr—aber nur aus der Sicht der heutigen Geographie. Die vier Flüsse fließen an unterschiedlichen Stellen in den Persischen Golf zusammen und damit fließen die vier Flüsse in einen Ort zusammen, den Rose die “Golf Oase” nennt. Rose betont, dass die Golf Oase auch von unterirdischen Grundwasserleitern bewässert wurde. 1. Mose 2,6 sagt auch, dass “ein Strom stieg aus der Erde empor und tränkte das ganze Land.” 1. Mose 7,11 nennt “alle Brunnen der großen Tiefe“ als Quelle eines Teiles der Flutwasser, die die Gottlosen der Generation von Noah zerstörten. Die Existenz der Golf Oase bestätigt die einzigartigen Aussagen vom 1. Buch Mose bezüglich des Garten Edens und der damaligen Geographie.

Das Zusammenrechnen der Geschlechtertafeln aus 1. Mose 5 und 11 ergibt Daten für Noah und Adam, die konsistent mit der Existenz der Golf Oase sind. Ich beschreibe diese Rechnung auf Grund der historischen und wissenschaftlichen Daten für Abraham und Peleg in meinem Buch More Than a Theory.4

Rose selbst beschreibt wie die Golf Oase mit dem biblischen Bericht von der Sintflut übereinstimmt. Ein lang-anhaltender Wolkenbruch, ein tektonisches Ereignis, das Wasser aus den unterirdischen Grundwasserleitern emporschleuderte, massiver Wasserzufluss aus dem indischen Ozean in die Straße von Hormoz und noch dazu eine Hitzewelle, die eine plötzliche Schneeschmelze in den umringenden Bergen verursachte, hätten alle zusammen gewirkt, um eine verheerende Flut zu verursachen. Diese vernichteten dann alle Einwohner von der Golf Oase, die mesopotamische Ebene und viele Regionen um Mesopotamien und was heute der persische Golf ist. Ein Ereignis dieser Art würde mit der Sintflut-Erzählung aus 1. Mose 6 bis 9 völlig übereinstimmen.5 Roses Arbeit liefert noch ein Beispiel dafür, dass wir sehr viel aus der Archäologie lernen können, was wiederum uns noch mehr Gründe gibt, an die göttliche Inspiration und Zuverlässigkeit der Bibel zu glauben.

Endnoten
  1. Jeffrey I. Rose, “New Light on Human Prehistory in the Arabo-Persian Gulf Oasis,” Current Anthropology 51 (Dezember 2010): 849–83.
  2. Jeanna Bryner, “Lost Civilization May Have Existed beneath the Persian Gulf,” LiveScience (9.Dezember.2010), https://www.livescience.com/history/lost-civilization-possibly-existed-beneath-persian-gulf-101209.html (runtergeladen am 10. Dezember.2010).
  3. 1. Mose 2,10–14.
  4. Hugh Ross, More Than a Theory (Grand Rapids: Baker, 2009), 189–90.
  5. Hugh Ross, The Genesis Question, 2nd ed. (Colorado Springs: NavPress, 2001), 127–72.