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Beweist die Komplexität menschlicher Sprache menschliche Einzigartigkeit?

Atheisten und Agnostiker fragen mich oft, ob ich bereit bin, die Möglichkeit offen zu lassen, dass wissenschaftliche Entdeckungen meinen christlichen Glauben falsifizieren könnten. Sie bitten darum, dass ich eine wissenschaftliche Entdeckung nenne, die, wenn sie jenseits jedem vernünftigen Zweifel bewiesen wäre, mich dazu bewegen würde, meinen Glauben öffentlich zu leugnen mich den Nicht-Theisten anzuschließen.

In solchen Situationen gebe ich schnell Beispiele, wenn nicht aus einem anderen Grund, um den Spieß rumzudrehen. Strategische Beispiele geben mir die Gelegenheit, dieseInquisitoren zu fragen, ob sie bereit wären, ihren nicht-theistischen Glauben angesichts wissenschaftlicher Entdeckungen, die jenseits jedem vernünftigen Zweifel Gottes Existenz beweisen würden, zu leugnen und sich dem christlichen Glauben anzuschliessen. Daher versuche ich, Beispiele zu nehmen, wo das Umgekehrte die Existenz Gottes beweist.

Ein Beispiel ist menschliche Einzigartigkeit: Die Idee, dass Menschen Fähigkeiten oder Eigenschaften haben, die sie von allen anderen Arten trennen Wenn es jenseits aller vernünftigen Zweifel bewiesen wäre, dass Menschen sich von anderen Arten nur im Grad und nicht fundamental in derNatur unterscheiden, würde dieser Beweis einen Eckstein des christlichen Glaubens widerlegen. Die Doktrin, dass Menschen allein unter den Lebewesen auf der Erde nach Gottes Ebenbild geschaffen sind, wäre zerstört. Christentum wäre falsifiziert. Andererseits, wenn wissenschaftliche Forschung jenseits jedem vernünftigen Zweifel nachweisen würde, dass Menschen doch exzeptionell sind, würde solche Forschung nicht-theistische Glaubenssysteme falsifizieren und jenseits jedem vernünftigen Zweifel beweisen, dass Christum wahr ist.

Die Komplexität menschlicher Sprache
Sprache wurde schon lange als Beweis für menschliche Einzigartigkeit anerkannt. Selbstverständlich benutzen andere Tiere Laute, mit einander zu kommunizieren. Aber Menschen allein können Sprachen entwickeln und sie verwenden, die Tausende von unterschiedlichen Worten, komplexe Grammatik, mehrere Verbzeitformen, eine Vielfalt an Wortintonationen und symbolische Systeme linguistischer Kommunikation, die unabhängig von Klängen sind, haben. Eine neue Studie verleiht neues Gewicht der Überzeugungskraft der menschlichen linguistischen Fähigkeit als Beweis für die Einzigartigkeit des Menschen.1

Zwei niederländische Sprachwissenschaftler am Max-Planck-Institut für Psycholinguistik, Hans Bosker und David Peeters, haben Versuche mit sechs Gruppen von Freiwilligen durchgeführt. Sie haben im Experiment untersucht, den Grad des Einflusses von Handgestik auf die Effizienz und Geschwindigkeit von menschlicher gesprochener Kommunikation zu bestimmen.

Bosker und Peeters haben bemerkt, dass wegen der enormen Lexika der menschlichen Sprachen (Englisch, Japanisch und Koreanisch haben alle Lexika größer als 500.000 Worten) die Klänge der gesprochenen Worte zweideutig sein können, was zur Worterkennungsprobleme führt. Zum Beispiel, wenn man die Silbenbetonung vom englischen “OB-ject” auf “ob-JECT verlagert, das ändert wie man das Wort “object” in einem gesprochenen Satz versteht. Ein weiteres Beispiel ist, wenn man Englisch schnell spricht, würde ein Zuhörer womöglich den Unterschied zwischen coat und code nicht erkennen können.

In ihren Experimenten haben Bosker und Peeters die Freiwilligen darum gebeten, Videos von Sprecher, die im unterschiedlichen Grad drunter schlagende Handgestik zur Betonung benutzt haben, zuzuschauen. Die Sprachwissenschaftler haben beobachtet, dass die Freiwilligen viel wahrscheinlicher die Betonung hörten, wenn sie auf eine Silbe fiel, die mit der Handgestik begleitet war und daher die korrekte Bedeutung vom Wort besser erkannten. Diese Beobachtung galt nicht einer spezifischen Sprache, sondern allen. Es schien “Die Funktion eines sprachlich-universellen prosodischen Signals zu haben.”2

Die Experimente dieser Forscher haben die wissenschaftlichen Beweise für den McGurk Effekt Gewicht verliehen. Dieser besagt, dass, unter Menschen, visuelles Input die Wahrnehmung der linguistischen Klänge beeinflusst. In einer klassischen Arbeit zeigten Harry McGurk und John MacDonald, dass Bewegungen vom Mund und Lippen wichtige Rollen in Sprachverstehen spielen.3 Kopfnicken, Bewegungen der Augenbrauen und Miene tragen auch signifikant zum Sprachverstehen bei.

In ihrer Arbeit bemerkten Bosker und Peeters, dass eine breite Spanne von Handbewegungen Sprachverstehen ergänzen. Ein ganz- verzeihen Sie das Wortspiel- auf der Hand liegendes Beispiel ist, wenn man den Arm und die Finger gebraucht, um auf ein Objekt zu zeigen, worauf man sich bezieht. Sprecher benutzen ihre Hände auch, um die Gestalt oder Bewegung des erwähnten Objekts nachzuahmen. Das malt für den Zuhörer ein Bild des erwähnten Objekts aus. Der Punkt hier ist, dass es eine zunehmende Masse vom wissenschaftlichen Beweis dafür gibt, dass Sprachverstehen eine breite Synthese von menschlichen Sinnen und menschlicher Anatomie darstellt.

Folgerungen für die Schöpfung
Ein Grund, warum menschlche Kommunikation durch die Spache so mächtig, komplex und effizientt ist, ist, dass der menschliche Körper anatomisch für optimale sprachliche Kommunikation entworfen ist. Die Lungen, Larynx, Pharynx, Stimmbände, Mund und Lippen des Menschen sind optimiert, so dass wir eine große Breite von Lauten schnell hervorbringen können. Das menschliche Hirn ist auf komplexe Sprachfähigkeit und Mehrsprachigkeit ausgelegt. Die Beine und Füße des Menschen sind darauf ausgelegt, die Arme und Hände von der Fortbewegung zu befreien. Die Arme und Hände des Menschen sind einer erstaunlichen Geschicklichkeit und Hand-Auge-Koordination fähig und können schnelle, wiederholte Bewegungen vollbringen. Das menschliche Auge hat Regenbogenhäute und Pupillen, die vor großen, weißen Sphären stehen (ein Merkmal, das mit anderen Primaten nicht geteilt wird). Diese Eigenschaften befähigen Menschen, Signale mit einander aus einer Entfernung von vielen Metern auszutauschen. Das menschliche Gesicht ist einer enormen Breite von Ausdrücken fähig.

Der menschliche Körper ist auf sprachliche Kommunikation unter einigen Leuten in einer ruhigen Umgebung optimal ausgelegt. Er ist auch optimal für das, was die Forscher “Cocktail-Party-Zuhören” (oder Cocktail-Party-Effekt) nennen, ausgelegt. Cocktail Party Zuhören ist die Fähigkeit, einen Gesprächspartner zu verstehen, wenn man sich in einer beengten Umgebung mit vielen anderen Menschen befindet, wo alle gleichzeitig reden während Musik und andere Hintergrundsgeräusche das Sprachverstehen stören. Forscher haben bemerkt, wie gut das menschliche Hirn und der menschliche Körper für selektives Zuhören ausgelegt sind.4

Die Breite und der Umfang der anatomischen und neurologischen Merkmale, die komplexe, effiziente Kommunikation durch Sprache ermöglichen, sind dem Menschen eigen und einzigartig unter Lebensformen. Diese Forschung liefert weiteren Beweis für die biblische Doktrin der Einzigartigkeit des Menschen. Die Optimierung der anatomischen und neurologischen Merkmale, die komplexe, schnelle und energie-effiziente Kommunikation ermöglichen, liefert noch mehr Beweis für ein übernatürliches, superintelligentes Design.

ENDNOTEN
  1. Hans Rutger Bosker and David Peeters, “Beat Gestures Influence Which Speech Sounds You Hear,” Proceedings of the Royal Society B 288, no. 1943 (27.Januar.2021): id. 20202419, doi:10.1098/rspb.2020.2419.
  2. Bosker and Peeters, “Beat Gestures Influence,” p. 7.
  3. Harry McGurk and John MacDonald, “Hearing Lips and Seeing Voices,” Nature 264, no. 5588 (23.Dezember.1976): 746–48, doi:10.1038/264746a0.
  4. Elana M. Zion Golumbic et al., “Mechanisms Underlying Selective Neuronal Tracking of Attended Speech at a ‘Cocktail Party’,” Neuron 77, no. 5 (6.März.2013): 980–91, doi:10.1016/j.neuron.2012.12.037; Hans Rutger Bosker, Matthias J. Sjerps, and Eva Reinisch, “Spectral Contrast Effects Are Modulated by Selective Attention in ‘Cocktail Party’ Settings,” Attention, Perception, and Psychophysics 82, no. 3 (Juni 2020): 1318–32, doi:10.3758/s13414-019-01824-2.